Im folgenden ein Erfahrungsbericht zum "Bluemax Bluetooth
GPS-4044 Recorder" von Frank Kwirandt.
Nach den technischen Daten zu urteilen,
scheint der Bluemax GPS-4044 sowohl mit dem i-Blue
747A+ als auch dem Qstarz BT-Q1000X
baugleich zu sein. Am unteren Ende der Seite mit den
technischen Daten befindet sich das
Handbuch als PDF in englisch und deutsch, das auch dem
Logger in gedrucktem Miniformat beiliegt.
WAS MIR BISHER AUFGEFALLEN IST (ÄUßERES
ERSCHEINUNGSBILD):
Der Druckknopf zum speichern der
Waypoints ist beim Blumax in Wabenform ausgebildet. Damit
man den Knopf herunterdrücken kann, sind 4 Seiten der
insgesamt 6 Seiten aus dem Gehäuse geschnitten. Dadurch
wirkt diese Lösung auf mich nicht unbedingt sehr
Schmuddelwetter-fest (siehe Bild Seite 20 der
Bedienungsanleitung). Also besser bei Regen Plastiktüte
drüber.
Die zwei oberen Zungen des Batteriefachdeckels sind recht
klein, und wirken nicht sehr vertrauenswürdig. Ich könnte
mir vorstellen, daß User die öfters mal den Akku tauschen
wollen oder User denen das Gerät öfters als 10 mal zu Boden
fällt keine große Freude daran haben werden.
Mit dem seitlichen Schiebeschalter kann man zwischen OFF,
NAV und LOG auswählen. Während bei NAV nur der
Navigationsmodus (sprich Bluetooth) aktiviert ist, ist in
der Stellung LOG ist der Navigationsmodus UND der LOG-Modus
zum aufzeichnen der Trackpunkte und Waypoints aktiv. Ich
persönlich würde mir gerne noch eine vierte
Schalterstellung wünschen, in der nur der LOG-Modus ohne
Bluetooth aktiviert werden könnte.
ZUBEHÖR:
Das beiliegende Zubehör ist identisch mit dem Zubehör des
"747A+".
- USB-Kabel mit Mini-USB-Anschluß für den Datalogger. Über
dieses Kabel wird das Gerät auch mit der mitgelieferten
Software konfiguriert und ausgelesen.
- Auto-Netzteil mit Mini-USB falls der Akku mal nicht
ausreichen sollte und zum laden
- Mini-CD mit den USB-Treibern, dem Programm "Photo
Tagger", und "GPS-Viewer".
- Lithium-Akku (3,7 Volt), Blumax-Bestellnummer 3650
INSTALLATION:
Die Installation gestaltete sich bei mir unter XP Home als
unproblematisch, da ich mich genau an die beschriebene
Reihenfolge im Manual gehalten habe. Verbesserungswürdig
fand ich, daß man in den Systemeinstellungen des PC's die
Baudrate selber manuell korrigieren mußte. Auch habe ich
mich beim heutigen Stand der Technik verwundert, daß der
Datalogger erst erkannt wurde, nachdem die USB-Treiber von
CD installiert waren.
SOFTWARE:
Als Software befand sich "GPS Photo Tagger" in der Version
1.2.3 auf der CD (Erstellt 21.04.2009). Dies ist auch noch
die aktuelle Version, die man auf dieser Seite herunterladen kann. Es
wird aber eine Registriernummer bei der Installation
benötigt, die sich auf der Papierhülle der Mini-CD
befindet. Ob- und was ohne die Registriernummer
funktioniert, entzieht sich meinen Kenntnissen.
"Photo Tagger" ist auf den ersten Blick ein irreführender
Name, weil ich zuerst dachte, man könnte mit diesem
Programm nur Bilder zu einer GPS-Position hinzufügen. Der
„Photo Tagger“ entpuppte sich aber als Allround-Oberfläche
der die grundlegendsten Funktionen rund um den Datalogger
bietet. Dabei sind die meisten Funktionen recht einfach
(per Ein-Klick-Button) zu bedienen.
WAS FIEL MIR (NEGATIV) BEIM "PHOTO TAGGER" AUF?
Das beigelegte Manual in Papierform
erklärt recht spärlich die Installation der
Softwareprogramme. Über die beigelegte Software "Photo
Tagger" schweigt sich dieses Manual aber aus. Hier wird
dann auf die integrierte Hilfe des Softwareprogramms selbst
verwiesen. Der Haken daran ist, dass diese Hilfe auch nicht
unbedingt ausführlich ist, und aus einem PDF-Dokument
besteht. Benutzer die nur der deutschen Sprache mächtig
sind, werden hier auch nur eine ungenügende Hilfe finden,
weil die komplette Beschreibung in englisch verfasst ist.
Die eingebundenen Bilder der Hilfedatei sind zwar auch ganz
nett, zeigen aber bei einzelnen Bildern beschrifteten Icons
oder Straßennamen mit "asiatische Schriftzeichen".
Auch wenn viele Funktionen recht einfach gehalten sind,
habe ich zuerst vergebens nach einer Möglichkeit gesucht
die Tracks nach GPX zu exportieren. Die Hilfefunktion
beschrieb zwar "Datei -> export nach", aber diese
Funktion gab es in dieser Softwareversion so nicht.
Gefunden hatte ich dann letztendlich die Funktion unter
"Datei -> Reiseroute exportieren". Hier konnte man dann
nach Auswahl der Tracks zwischen den Exportformaten GPX,
NMEA183, KML und CSV auswählen. Das GPX-Format konnte ich
in JOSM (Anmerkung: Editor für OpenStreetMap) ohne Probleme
anzeigen lassen.
WAS FIEL MIR (POSITIV) BEIM "PHOTO TAGGER" AUF?
Das Auslesen der Daten vom Datalogger
nach "Photo Tagger" klappte sofort, -vorrausgesetzt, das
Gerät ist eingeschaltet. Beim Auslesen kann man die Tracks
auswählen, die vom Datalogger gelesen werden sollen.
Hierbei gilt: Schaltet man den Datalogger mit dem
seitlichen Schiebeschalter auf LOG wird der erste Track
angelegt. Schaltet man den Datalogger aus, dann wird dieser
Track abgeschlossen. Beim nächsten Einschalten wird ein
neuer Track angelegt.
NEGATIV fiel mir hierbei auf, daß man im Datalogger selbst
nur den kompletten Speicher löschen kann, aber nicht
einzelne Tracks. Wenn man einzelne Tracks behalten will,
dann muß man halt alle Tracks runterladen, und dann auf dem
PC selektieren welche man behalten will und welche Tracks
gelöscht werden sollen. Ein selektieren der Tracks um
einzelne Tracks direkt auf dem Datalogger zu löschen ist
nicht möglich.
Die Übertragung der AGPS-Daten klappte auch per Druck auf
den einen Button (fast) sofort. Nur die eingeschaltete
Firewall meckerte, und ich mußte es explizit erlauben.
Die Tracks werden im "Photo Tagger" auf einer Google-Map
dargestellt. Man kann die Tracks auch per Ein-Button-Knopf
auf Google Earth anzeigen lassen, was bei mir auch auf
Anhieb funktionierte.
„Photo Tagger“ bietet noch die Möglichkeiten eines Track
Editors, verschiedene Tracks zu einem Track zu verbinden,
und Bilder mit GPS-Positionen zu verbinden und z.B. zu
Flickr hochzuladen -diese Funktionen habe ich aber nicht
getestet..
Soweit erst einmal mein erster Eindruck.