CityMaps2Go hat eine ähnliche Zielgruppe wie , unterscheidet sich aber in einigen Merkmalen. Für jene die sich mit dem Thema noch nicht beschäftigt haben, CityMaps2Go bietet Offline-Karten (Kartenquelle ist OpenStreetMap (OSM)) für ausgewählte Städte und Regionen. Dies ist für einige sicher ein Nachteil, da die zu ladenden Kartenbereiche nicht direkt wählbar sind. ABER über die Supportseite der App können weitere Städte/Regionen angefragt werden. In meinem Fall innerhalb von zwei Tagen und das inklusive aller „Point Of Interest“ (POI) und kostenlos.
Aber beginnen wir am Anfang: auf meinem iPod touch befindet sich schon OffMaps, warum habe ich mir dann noch CityMaps2Go zugelegt? Aufgrund einer Empfehlung ob der sehr guten Umsetzung der POI - Unterstützung. Die Installation selbst ist ein Kinderspiel, nach dem Start findet man sich aber erst einmal in einer leeren App. Mit einem Fingertipp auf [+] gelangt man in die Übersicht der aktuell verfügbaren Städten und Regionen. Aktuell sind es über 500, fortlaufend kommen Neue hinzu. Nach einem weiteren Fingertipp auf die gesuchte Stadt/Region wird noch einmal nachfragt, ob der Download starten soll. Die anfallende Datenmenge wird angezeigt, wichtig zumindest für iPhone-Anwender/innen ohne Flatrate. Anschließend erfolgt der Download, inklusive Restzeitanzeige und Abbruchmöglichkeit. Nach dessen Abschluss verschwindet die gewählte Stadt/Region aus der Liste der downloadbaren Karten und taucht dafür in der Liste der vorhandenen/geladenen Karten „My Maps“ wieder auf. Ab diesem Zeitpunkt ist sie für die Offline-Nutzung verwendbar. Ein letzter Fingertipp auf den Namen der Stadt/Region und die Karte wird angezeigt.
Bild 1: Städte-/Regionenauswahl für Download
Bild 2: Nachfrage vor Download
Bild 3: Download
Bild 4: Gespeicherte Städte-/Regionen - My Maps
Bild 5: Stadtanzeige (Beispiel Reykjavik)
Bild 6: POI - Bushaltestelle
Sehr gut ist die Integration
der POIs - viele werden direkt auf der Karte angezeigt, mit
den von OSM (OpenStreetMap) bekannten Symbolen. Ein
Fingertipp darauf zeigt weitere Informationen an. Blaue
Punkte repräsentieren zum Beispiel öffentliche
Verkehrsmittel, andere dagegen werden leider nicht
angezeigt. Da hilft blindes Tippen in den entsprechenden
Bereich, da automatisch zum nächstliegenden POI gesprungen
werden auf diese Weise weitere gefunden. Der aktive POI
wird bei einem ersten Fingertipp mit einem blauen Kreis
umrundet, mit einem zweiten Tipp erhält man weitere
Informationen. Die Ursache für nicht angezeigte POI und
teilweise
nicht angezeigte Straßennamen liegt wohl darin das
CityMaps2Go aktuell nicht die höchste Zoom-Stufe
unterstützt. Ein weiteres Problem ist das die geladenen
Bereiche nicht auf eine Stadt begrenzt sind - was zunächst,
wegen des größeren abgedeckten Bereiches positiv ist. Es
wird aber ein Nachteil daraus, sobald es mehrere
gleichnamige Straßen gibt. Haben Haltestellen den selben
Namen werden diese ebenfalls aufgelistet. Zumindest
letztere lassen sich durch Angabe der Art des POI als
kleinen Text auf dem Suchergebnis erkennen. Im Beispielbild
„Road“, Haltestellen werden als „Tram-“ oder „Bus-Stop“
gekennzeichnet. Kennt man sich in der Region nicht aus und
liefert die Suche mehrere gleichnamige Straßen, hilft nur
manuelles Suchen in der Karte um den richtigen Treffer zu
finden.
Bild 7: vorher nicht angezeigter POI
Bild 8: Detailinfo zum POI
Bild 9: Suche im oberen Teil des Bildschirms
Ein anderer Weg zum Ziel, wenn
keine Straße gesucht wird führt über den POI-Bereich. In
diesem finden sich mehrere Kategorien: „Nearby“ - POIs in
der Umgebung - zumindest auf dem iPhone mit aktiviertem GPS
nutzbar; Banken und Geldautomaten, Cafes, Hotels,
Sehenswürdigkeiten usw. In jeder Kategorie finden sich die
zugeordneten Datensätze, wenn auch nicht alle. Aber da ist
die Ursache eher bei OSM zu suchen - wenn die Daten nicht
vorhanden sind, können sie auch nicht dargestellt werden.
Wurde das Gesuchte gefunden, wird zum entsprechenden
Kartenausschnitt gesprungen. Zoomt man etwas heraus, werden
alle Treffer der gewählten Kategorie angezeigt. Man kann
sich allerdings auch den Umweg einen Treffer auszuwählen
sparen und nach Auswahl einer Kategorie direkt wieder auf
die Karte wechseln.
Wie schon weiter oben erwähnt, ist die Karte in CityMaps2Go
nicht durchgehend, sondern auf die geladenen
Städte/Regionen begrenzt. Dies stellt man zum einen am Grau
um den Bereich herum fest. Ebenso das nicht weit genug
heraus gezoomt werden kann um zum nächsten geladenen
Bereich zu gelangen. Direkt angrenzende und geladene
Regionen werden aber zusammenhängend dargestellt. Liegen
die Regionen zu weit auseinander, hilft nur der Weg über
„My Maps“ um zur nächsten Stadt/Region zu springen. Ein
weitere Nachteil ist aktuell das es keine
Update-Möglichkeit für die geladenen Städte/Regionen gibt.
Da hilft nur die entsprechende Stadt zu löschen und
anschließend neu zu laden. Eigene Marker können nicht
gesetzt werden, nur bereits als POI vorhandene können in
den Lesezeichen/Bookmarks abgelegt werden. An Einstellungen
gibt es gerade zwei Möglichkeiten: eine Umschaltung
zwischen Kilometern und Meilen - was nur eine geringe
Auswirkung hat, da immer beide Maßeinheiten angezeigt
werden, deren Position wird bei einer Umschaltung nur
getauscht. Die zweite Einstellung erlaubt das automatische
aktualisieren der eigenen Position - mit dem iPhone.
Weitere interessante Details zur App: der IPA-Scanner kann keine Spyware
feststellen, eine Suche nach Hausnummern ist nicht
möglich.
Bild 10: mehrere Treffer bei der Suche
Bild 11: Startseite POI-Suche / -Auswahl
Bild 12: Unterauswahl Hotels
Bild 13: Treffer-Anzeige in der Karte
Bild 14: alle Treffer der Kategorie auf der Karte
Bild 15: herausgezoomt - Bereichsgrenze mit geladenen
Regionen Dresden und Pirna
Vergleich zu
- geringerer Zoom als OffMaps (größte Detailstufe fehlt)
+ kostenlose Städte und Regionen (*)
+ Detailinfos bei der Suche
- nur angebotene Städte/Region - keine freie Kartenauswahl
- nur in Englisch verfügbar, bleibt aber dennoch intuitiv
bedienbar
- Wechsel zu anderen Bereichen nur über „My Maps“, wenn sie
nicht aneinander grenzen
- keine direkte Update-Möglichkeit einzelner Bereiche
- kein Vollbildmodus
- kein Landschaftsmodus (Bildschirm quer nutzbar)
- Stadt/Regionen-Auswahl unübersichtlicher
* Ich persönlich habe absolut nichts gegen eine geringe
Gebühr für einen Karten-Bereich. Schliesslich müssen die
Programmierer auch von irgendetwas leben und die
„Kostenlos-Mentalität“ einiger Anwender/innen - geäußert im
AppStore und div. Blogs, nervt teilweise doch erheblich.
Diese Leute sollten sich einfach vorstellen, das sie ihre
Arbeit auch kostenlos zur Verfügung stellen sollen...